Johannes Wierz
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Mata Hari eine Nacht - ein Leben
Margaretha Geertruida Zelle verbringt die letzte Nacht in ihrer Gefängniszelle in Frankreich.
Die wegen Doppelspionage und Hochverrat zum Tode verurteilte Niederländerin resümiert ihr Leben:Die unbeschwerte Kindheit in den Niederlanden, der Missbrauch durch den Schulleiter, die frühe Heirat mit einem Berufsoffizier, die sie nach Niederländisch-Indien führt, wo sie auf Java mit der einheimischen Kultur vertraut wird. Nach der Trennung von ihrem Mann versucht sie sich auf eigenen Beinen durchs Leben zu schlagen. Sie fährt nach Paris studiert die Salons und das Bohéme-Leben und entschließt Tänzerin zu werden.Schnell macht sie Karriere, auf dem Höhepunkt passiert das für sie Unfassbare: Der Ausbruch des 1. Weltkriegs. Durch ihre Auftritte in Berlin, Paris, Wien hat sie Kontakte zu Kreisen aus dem Militär, die sie aushalten. So gerät sie in die Fänge der Geheimdienste. Sie beginnt zu pokern, macht sich wichtig. Letztendlich ist es ihre Eitelkeit und die Verkennung der Situation, die sie dahin bringt, wo sie jetzt ist: Am Ende ihres Lebens.Von Anfang an prägen Männer ihr Leben und ihre Welt.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Männer aus ihrem Leben in der Gefängniszelle auftauchen, um gleich wieder zu verschwinden.
Ein zeitgeschichtliches Stück über die Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg und der Kriegszeit. Was passiert mit einem Menschen, der sein Leben auf Lügen aufgebaut hat und gesellschaftliche Veränderungen nicht wahrnimmt? Als es zu spät ist, nicht in eine Stockstarre verfällt, sondern gegen die schleichende Bedeutungslosigkeit ankämpft und mit allen Mitteln versucht, sich noch interessanter zu machen? Mata Hari wird zum Spielball eitler Militärs in der Etappe und endet letztendlich als Bauernopfer ohne fairen Prozess und dem Nachweiß wirklicher Spionage vor einem französischen Erschießungskommando.
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